Besichtigung der Firma JA – Gastechnology
Besichtigung der Firma JA – Gastechnology
Die Zukunft heißt: Grüner WASSERSTOFF
Am 16. September 2023 hatten Mitglieder und Gäste der Industriemeistervereinigung
Hannover e.V. die Gelegenheit, die Firma JA-Gastechnology GmbH www.jag.de in
Kleinburgwedel zu besichtigen. Hier steht die Zukunft im Zeichen des grünen
Wasserstoffs.
Vor knapp 35 Jahren begann Jens Asmuth in Thönse mit der Entwicklung von
Abgasmesstechnik für Verbrennungsmotoren und avancierte rasch zum Weltmarktführer.
Rechtzeitig erfolgte der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Heute
liegt ein großer Fokus der JAG auf Wasserstoff. Mit rund 120 Mitarbeitern ist das
Unternehmen äußerst erfolgreich und plant mittelfristig eine Erweiterung, darunter neue
Hallen in Kleinburgwedel sowie die Produktion von Elektrolyseuren zur dezentralen
Herstellung von grünem Wasserstoff. Als Energiequelle kommen Solar- und
Windkraftanlagen in Betracht. Der Gründer des Familienunternehmens, Jens Asmuth, hat
bereits seine Kinder Jorina (Finanzen und operatives Geschäft) und Mika (Vertrieb) aktiv in
das Geschäft eingebunden.
Im Vortrag von Herrn Mohrlüder wurde erläutert, welche Anlagen die JAG herstellt.
Hauptgeschäftsfeld ist die Herstellung von Anlagen zur grünen Wasserstoffproduktion.
Kunden erhalten auch eine Live-Präsentation der Einheiten wie Tanks, Elektrolysegeräte
und Ladeinfrastruktur, die von JAG geliefert werden. Emissionsfreie Unternehmen werden
in naher Zukunft diese Standards erfüllen müssen, betonte Mika Asmuth. Große deutsche
LKW-Hersteller sehen grünen Wasserstoff als den Energieträger der Zukunft, um die
Umweltziele der EU zu erreichen. So reichen 100 kg Wasserstoff für etwa 1000 km. Im
Vergleich dazu werden unter den gleichen Bedingungen 8 bis 10 Tonnen Lithium-Ionen-
Akkus benötigt. Die Herstellungskosten von Wasserstoff sind derzeit noch hoch, jedoch
wird sich dies voraussichtlich in absehbarer Zeit ändern.
Während der Besichtigung der Außenanlagen wurde den Teilnehmern der mobile
Elektrolyseur mit den Aggregaten wie Speichermodule, Überwachungsgeräte und
verschiedenen Elementen für die grüne Wasserstoffherstellung erläutert.
Im JAG-Testcenter werden Tanks unterschiedlicher Größen in einer Druckkammer bei 700
bar und Temperaturen zwischen -55 und +90 Grad bis zu 500 Mal getestet, um sicheres
Fahren zu gewährleisten. Die Installation einer betriebseigenen Tankstelle für grünen
Wasserstoff ist ein praktisches Beispiel dafür, wie Unternehmen aktiv zur Schaffung einer
Infrastruktur für Wasserstofffahrzeuge beitragen können. Der vorhandene Toyota-
Firmenwagen Mirai 2 ermöglicht eine Reichweite von 600 km mit drei Tanks und
insgesamt knapp 6 kg Wasserstoff.
Die Bemühungen von JA-Gastechnology sind von großer Bedeutung für die Erreichung
der Umweltziele, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von Emissionen im
Verkehrssektor. Die Zuversicht, mit der große deutsche LKW-Hersteller grünen
Wasserstoff als zukünftigen Energieträger betrachten, ist ein bedeutender Schritt in die
richtige Richtung.
Alles in allem ist die Arbeit von JA-Gastechnology ein vorbildliches Beispiel dafür, wie
Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Umstellung auf grünen Wasserstoff
spielen können und so maßgeblich zur Erreichung der Umweltziele beitragen. Es bleibt zu
hoffen, dass solche Initiativen weiterhin die gebührende Aufmerksamkeit und
Unterstützung erhalten, um die nachhaltige Mobilität entscheidend voranzutreiben.