Neuer Hühnerstall des Eierhof Isernhagen setzt Maßstäbe in Sachen Tierwohl

Davon konnten sich Mitglieder und Gäste der Industriemeistervereinigung Hannover überzeugen. Agraringenieur Gorden Gosch hat hier eine artgerechte Tierhaltung für 3000 aktive Hühner und 3000 Junghennen gesorgt. Die kann man auf der Stempelung des Eies sehen. Diese ist 0 für Biohaltung und sechs Hühner pro/qm, 1 für Freiland, neun Hühner pro/qm, 2 für Bodenhaltung neun Hühner pro/qm und 3 für Käfighaltung bis achtzehn pro/qm. Trotz 6 Hühner/qm bekommen die Eier des Eierhofes aber nur die 1, da kein Biofutter gefüttert wird, was den Preis der Eier immens erhöhen würden. „Uns geht es um Tierwohl und Gesundheit der Hühner, davon sollen möglichst viele Kunden profitieren können. Es spielt für die Gesundheit der Tiere keine Rolle, ob es sich um Biofutter handelt oder nicht.“, so Gorden Gosch.

Diese Haltungsart wird auch von der Landesbehörde in regelmäßigen Abständen geprüft. Gorden Gosch zeigte den Teilnehmern die verschiedenen Futterarten: Hafer, Gerste, Soja und der von den Hühnern bevorzugte Mais. Aber es gehören auch Bestandteile wie Kalk und andere Teile dazu. Alle Sorten werden zu einem groben Gemisch gemahlen, das von den Hühnern sechs bis sieben mal zu festgelegten Zeiten über die Futterautomatik verabreicht wird. Das Futter, so Gorden Gosch, macht zweidrittel des Eierpreises aus. Genügend frisches Wasser ist immer vorhanden. Es sind z.Zt 3000 Hühner in der Legezeit (ohne Hahn), und 3000 Junghennen sind in der vierwöchigen Vorbereitungszeit. Diese Junghennen kommen von einer Firma aus Stolzenau und wiegen ca. 1,2 Kg. Zur Besichtigung mussten alle Teilnehmer durch eine Hygieneschleuse und auch Kunststoffhüllen über die Schuhe ziehen. Von der Vorkammer konnte man die Auslaufklappe sehen Diese öffnet ab 10.00Uhr und schließt mit der Dämmerung. Zum festgelegten Zeitrythmus gehört auch die vierzehnstündige Tages - und eine getönte Nachtbeleuchtung. Ein großzügiger Wintergarten gibt den Hühnern auch bei schlechtem Wetter genügend Auslauf. Die großzügige Grünanlage lässt den Tieren Platz, um ihren Scharr- und Suchinstinkt zu befriedigen. Diese Grünanlage hat den Nachteil, dass Raubvögel immer mal wieder Beute machen. Der Fuchs packt auch mal zu, auch wenn der Drahtzaun tief im Boden verankert ist.

In der Halle sorgen neuste Filteranlagen für eine gute Belüftung, so dass der typische Hühnergeruch kaum wahrgenommen wird. Wird ein Ei gelegt, so rollt es auf ein Transportband, das es zur Sortieranlage befördert. Diese Anlage sortiert das Ei nach Gewicht, stempelt es und gibt es für eine bestimmte Preisklasse frei. Flinke Frauenhände packen es für den Versand ein. Regionale Verkaufsstellen werden täglich mit frischen Eiern beliefert. Einige Tipps vom Fachmann: Eierlagerung nie im Kühlschrank, Eier sind mindestens vier Wochen bei richtiger Aufbewahrung essbar, und faule Eier stinken. Die Einwohner von Kirchhorst hatten diverse Einwände gegen diesen Eierhof, denn sie hatten noch den Geruch einer alten Anlage in der Nase. Der neue Stall ist nicht mehr zu riechen. Die Selbstbedienung mit frischen Eiern auf dem Eierhof wird jetzt gut angenommen!

 

B. Paschke/G.Gosch

 

https://www.eierhof-isernhagen.de

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