Nicht Dichten - sondern Verdichten als Erfolgsprinzip

n ach diesem Prinzip konstruiert seit 1864 AERZEN Hochleistungsmaschinen für die Industrie, aber auch für das Gemeinwohl wie z.B. für Kläranlagen. Vor ca. 40 Jahren besichtigte die IMV Hannover bereits die Aerzener Maschinenfabrik - www.aerzen.com - .

Jetzt am 13.August 2016 staunten einige Mitglieder über den Aufstieg von einer reinen Maschinenfabrik zu einem Global Player, der zuverlässige, energieeffiziente und hochleistungsfähige Gebläse und Schraubenverdichter an Kunden weltweit liefert. Der Exportanteil liegt bei ca. 85%, dafür sorgen über 43 Tochtergesellschaften auf sechs Kontinenten und eine Produktpalette von: Drehkolbenverdichter, Turbogebläse, Schraubenverdichter, Drehkolbenverdichter, Drehkolbengaszähler. Komplexe und anspruchsvolle Anwendungsgebiete werden zur Zufriedenheit der Kunden angepasst und mit neuen Technologien durchgeführt.

 

Nach einer Sicherheitsunterweisung konnten sich die Teilnehmer in einem kurzen Film über den Werdegang und die Produktpalette der Firma informieren. Die Leitung der Ausbildungswerkstadt hat Volker Tegt. Ausbildungsmeister Matthias Lompe bildet mit seinen Kollegen Björn Teichmann z.Zt 40 Auszubildende in den Berufen Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker Mechatroniker sowie Modellbauer aus. Auszubildende können bei guten Leistungen, nach dem tariflichen Jahr übernommen werden. Abiturienten haben die Möglichkeit sich im Dualen Studiensystem (ein Hochschulstudium mit fest integrierten Praxiseinsätzen) den Bachelorabschluss zu erreichen. Zur Zeit sind ca. 1150 Mitarbeiter beschäftigt, die zu 80% aus einem Umkreis von 10km kommen. Auch die vierte Generation des Unternehmens bewahrt den familiären und mittelständischen Charakter mit vielen sozialen Vorteilen.

 

Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres führten die Teilnehmer beim Rundgang über einen Teil des Betriebsgeländes, denn die gesamte Betriebsfläche beträgt ca.180000qm. In einer der fünf Hallen werden Drehkolben für die zweiwelligen Drehkolbengebläse gefertigt. Diese sind für eine ölfreie Förderung von unterschiedlichen Gasen ausgelegt, erreichen eine Präzision im oberen Bereich der Qualitätsnorm. Verschiedene Drehkolbengrößen waren zu sehen. Die Drehkolbenmaschine ist eines der erfolgreichsten Aggregate von Aerzen. Damals war es das erste Drehkolbengebläse Europas. Es arbeitet nach dem Verdrängungsprinzip. Es sind sogenannte Zwangsförderer, die sehr geräuscharm sind. Ein besonderes Highlight ist die Fertigung der speziellen Rotorenprofile, die für deutliche Energieeinsparung, Bedienerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit sorgen. Gut ausgebildete Maschinenbediener fertigen mit moderner CNC- gesteuerter Spezialtechnik die Innenwellen mit Maßen im tausendsten Millimeterbereich. Diese Präzision sorgt für außergewöhnliche Wirkungsgrade. Die taktbezogene Montage ist für diverse unterschiedliche Maschinentypen ausgelegt und sichert eine reibungslose Montage. Alle fertig montierten Maschinen werden geprüft und einem speziellen Leistungstest unterzogen, bevor sie ausgeliefert werden.

 

In der abschließenden Diskussionsrunde konnte Matthias Lompe diverse Fragen ausführlich beantworten.

 


B. Paschke / M. Lompe

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